Bildrechte: Creative Common Elke Wetzig

Vortragreihen in Zusammenarbeit mit der Freien Akademie der Künste in Hamburg


Geisteswissenschaften - wozu?

Vortragsreihe in Zusammenarbeit mit der Freien Akademie der Künste in Hamburg vom November 2004 bis zum März 2005


Poesie als Religion - Religion als Poesie

Vortragsreihe in Zusammenarbeit mit der Freien Akademie der Künste in Hamburg von April bis Juni 2008


Geisteswissenschaften - wozu?

Keine Frage: die 'Krise der Geisteswissenschaften' ist vom Debattenspielplan unserer Gesellschaft längst nicht mehr wegzudenken. Geradezu turnusmäßig schaltet das öffentliche Bewusstsein mittlerweile auf Empfang für die Dauer-Krisenregion 'Geisteswissenschaften'.


Einführung von Dr. Cai Werntgen (pdf)



Prof. Dr. Jochen Hörisch
22. November 2004
Stil - Indikator für Moral?

Text (pdf)


Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma
14. Dezember 2004
Warum studiert, warum lehrt man Literaturwissenschaften?

Text (pdf)


Dr. Jürgen Lüthje
24. Januar 2005
Natur ohne Sinn ? Wissen ohne Geist ? Brauchen wir die Geistes- und Kulturwissenschaften?

Text (pdf)


Prof. Dr. Walther Zimmerli
15. Februar 2005
Austreibung des Geistes aus den Wissenschaften?

Text (pdf)


Prof. Dr. Hans-Jörg Rheinberger
10. März 2005
Überlegungen zur Kultur der Naturwissenschaften und zur Natur der Geisteswissenschaften


Poesie als Religion - Religion als Poesie

 

Es ist die Sprache selbst, Weltorgan und Transzendenzinstrument des Menschen zugleich, die Brücken schlägt zwischen den Sphären von Religion und Poesie.

Die Religion kommt ohne die Wucht poetischer Vergegenwärtigung nicht aus. Und die Poesie kann nicht anders, als sich ganz auf das Wort zu verlassen.

Alle Untergangsprophezeiungen, auch die mit Häme unterfütterten, sind inzwischen Makulatur: dass nach Auschwitz kein Gedicht mehr geschrieben werden könne. Dass die Religion unweigerlich absterbe. Dass das letzte Stündlein des Romans geschlagen habe. Nun ist es an der Zeit, neuerdings eine Verhältnisbestimmung zu versuchen zwischen diesen beiden Größen, Poesie und Religion, die auf je eigene Weise unsere Wahrnehmungen vom Ich, von Zeit, Zeitgenossenschaft und Geschichte konditionieren und prägen. Wer solch ein Exerzitium ausschlägt, nimmt - ob gläubig oder ungläubig - zumindest Schaden an seinem Intellekt.
Solch einem Erkenntnisinteresse ist die Veranstaltungsreihe verpflichtet.

Christoph Martin Wieland richtete einst in seinem Teutschen Merkur eine Rubrik ein, die "Revision bereits gefällter Urteile" hieß; ein gutes Stichwort zur methodischen Intention.

Und der Dichter Rainer Malkowski notierte einmal lakonisch: "Seit Kain und Abel wissen wir, dass alle Menschen Brüder sind."

 


Mittwoch, 23. April 2008

Von verspielten und von notwendigen Möglichkeiten. Über Nutzen und Nachteil von Religion und Literatur im 21. Jahrhundert.
Lesung und Gespräch mit Navid Kermani und Peter Sloterdijk
Moderation: Wolfgang Hegewald


Montag, 26. Mai 2008

Vom Wunsch, es Gott gleich zu tun.
Über literarische Schöpfungsphantasien und die Gottesebenbildlichkeit.

Lesung und Gespräch mit Sibylle Lewitscharoff und Christian Lehnert
Moderation: Wolfgang Hegewald


Montag, 23. Juni 2008

Vom Wunsch, gehört zu werden. Über das Schreiben und das Beten.
Lesung und Gespräch mit Ulrich Greiner und Monika Rinck
Moderation: Wolfgang Hegewald