Das Klima und wir – Wer trägt welche Verantwortung?

Philosophisches Café mit Kirsten Meyer
Angesichts der sengenden Hitze und der lodernden Waldbrände wird der Klimawandel immer konkreter spürbar. Klimawissenschaftler werden in ihren Prognosen bestätigt und mahnen unentwegt, Maßnahmen zum Klimaschutz seien dringlich umzusetzen. Zwar ist die Erderwärmung längst Thema auf der politischen Agenda aller Parteien, aber die radikalen Beschlüsse, die die Wissenschaft fordert, bleiben aus. Auch wir Bürgerinnen und Bürger bleiben mehrheitlich untätig: Der Flugverkehr nimmt zu, der Fleischkonsum ebenfalls, die Autos werden immer breiter und die Vorstellung, nicht zuletzt aufgrund der erwarteten Energieengpässe Strom sparen zu müssen, versetzt uns in großen Aufruhr.

Kein Wunder, haben wir es doch in all diesen Fragen mit Problemen der kollektiven Handlung zu tun: Der Beitrag einer Einzelperson scheint genauso wie der eines einzelnen Staates verschwindend klein. Wofür bin ich verantwortlich, wenn die anderen nichts tun? Was ist die Pflicht eines Staates wie Deutschland, wenn China, Russland oder die USA Klimaabkommen nicht mittragen? Wem sind wir wozu verpflichtet: zukünftigen Generationen, Menschen in anderen Ländern, der Natur? Darum geht es bei diesem philosophischen Klimagipfel mit Kirsten Meyer. Die Professorin für Philosophie (HU Berlin) forscht seit vielen Jahren zu Klimagerechtigkeit und publizierte zuletzt »Was schulden wir künftigen Generationen?« (Reclam).

Moderation: Barbara Bleisch

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