Philosophie – eine Lebenskunst?

Philosophie als Lebenskunst hat in den letzten Jahren eine erstaunliche Renaissance erfahren: Antike Lebensweisheiten werden als schmucke Geschenkbändchen angeboten, Philosophiekurse für Manager sollen Gelassenheit im Geschäftsalltag vermitteln, und philosophische Glücksratgeber machen Aristoteles und Epikur alltagstauglich. Während sich die moderne Moralphilosophie lange Zeit auf die Frage nach dem richtigen Leben kapriziert hat (Was soll ich tun? Was muss ich lassen?), fragt die Ethik der Antike umfassender danach, wie menschliches Leben glückt. 

Gerhard Ernst, Philosophieprofessor an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und seit 2018 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Philosophie, setzt sich seit vielen Jahren mit Philosophie als Lebenskunst auseinander. Von Philosophie als billiger Trostliteratur hält er allerdings wenig. Was vermag Philosophie? Und wo verliert sie ihren Anspruch, nicht zu predigen, sondern zum Selberdenken anzuregen? 

Ein Gespräch über die Frage, wie unser Leben gelingt, inwiefern Philosophie unser Leben verbessern kann – und was sich auf dem Motorrad über das gute Leben herausfinden lässt.

Moderation: Barbara Bleisch

Bild © FAU, Christoph A. Hellhake

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