Scharf gedachte Unschärfe

Philosophisches Café mit Tobias Hürter
Ums Jahr 1900 herum ereignete sich in der Wissenschaft Bahnbrechendes: Man begann das Atom mathematisch zu sezieren und die Kräfte von Elektronen und Lichtteilchen zu verstehen. Die langsam entstehende Quantentheorie kommt einem Umsturz in der Geschichte gleich, der in der Zündung der ersten Atombombe seinen dramatischen Höhepunkt findet. Der Philosoph, Mathematiker und Journalist Tobias Hürter geht in seinem neuen Buch »Das Zeitalter der Unschärfe – Die glänzenden und die dunklen Jahre der Physik (1895–1945)« (Klett-Cotta) nicht in erster Linie diesen physikalischen Entdeckungen auf den Grund, sondern zeichnet das Denken und Leben der Menschen nach, die diese angestoßen haben: Marie Curie, Albert Einstein, Niels Bohr, Werner Heisenberg, um nur ein paar der genialen Denker jenes Zeitalters zu nennen.

Während die Welt politisch zunehmend aus den Fugen gerät, lösen sich auch in der Physik alte Gewissheiten auf: die Unschärfe, die Uneindeutigkeit, wird fortan zum bestimmenden Merkmal der neuen Quantentheorie. Was bedeutet es für so scharfsinnige Denkende, wenn Unschärfe in die Gleichung aufgenommen werden muss? Wie verhalten sich wissenschaftliches Genie und politische Macht zueinander? Und warum sollte sich die Philosophie für Physik interessieren?

Barbara Bleisch fragt nach.

Link zum Livestream

Der Zutritt erfolgt nach dem 2G-Plus-Modell. Wer doppelt geimpft oder genesen ist, muss zusätzlich einen tagesaktuellen negativen Test vorlegen. Personen, die bereits ihre Auffrischungsimpfung erhalten haben, sind von der Testpflicht befreit.

Bild Tobias Hürter © Katharina Sturm

mehr zu dem Projekt