Space-X und die kalifornische Disruption der Weltraumfahrt

Vortrag von Dr. Sibylle Anderl im Rahmen 5. Staffel der Vortragsreihe "Zukunft denken" im Planetarium Hamburg.
Im kommenden Jahr feiern wir den 50. Jahrestag der ersten bemannten Mondlandung. Die bahnbrechenden Fortschritte, die die Raumfahrt in den 1960er Jahren gemacht hatte, führten damals zu einer großen Weltraumeuphorie und der Vorstellung, dass der Vorstoß der Menschen ins All sich in den folgenden Jahrzehnten deutlich ausweiten und beschleunigen würde.

Die Realität konnte diese Visionen erst einmal nicht einlösen. Nachdem bis vor wenigen Jahren die Raumfahrt in der Hand staatlicher Raumfahrtorganisationen blieb, gab es wenig Raum und Anreiz für maßgebliche Innovationen. Durch den “Commercial Space Launch Act”, verabschiedet 1984, war in den USA die staatliche Kontrolle der Raumfahrt zwar gelockert worden, es musste aber erst das 2002 gegründete private Raumfahrtunternehmen SpaceX auf der Bildfläche erscheinen, bis mit Innovationen wie der Wiederverwendbarkeit von Raketen in neue Richtungen gedacht und eine deutliche Kostensenkung in die Wege geleitet werden konnte. SpaceX führte mit einer flexiblen und schlanken Firmenstruktur, die sich schnell an Veränderungen anpassen kann, zu einer Disruption der klassischen Raumfahrt.

Welche Konsequenzen sind angesichts dieser Veränderungen zu erwarten? Wie wird sich unser Verhältnis zum Weltraum verändern? Und worauf können wir uns noch gefasst machen, wenn immer mehr Unternehmen ihr Interesse am Weltraum entdecken?

Bild: © Stephanie Bothor

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