Toxische Männlichkeit (und was Frauen damit zu tun haben)

Philosophisches Café mit Lisz Hirn
»Sei ein Mann!« – leichter gesagt als getan. Vor allem in heutiger Zeit, da Begriff und Ideal der Männlichkeit unter konkretem Pathologieverdacht stehen. Voll und ganz Mann sein heißt demnach bei genauerer Betrachtung: sozial gestört sein. Narzisstisch, aggressiv, beratungsresistent, machtversessen und anti-demokratisch. So wie Donald Trump oder Boris Johnson, als zwei besonders einflussreiche Verkörperungen dessen, was mittlerweile »toxische Männlichkeit« genannt wird.

Wie es um Geschlechterrollen und Geschlechterbilder derzeit in Wahrheit steht, ist eine der Leitfragen der österreichischen Philosophin und Publizistin Lisz Hirn. Im Dialog mit der Tradition der Philosophie sucht sie nach neuen Wegen, das immer auch politisch durchdrungene Verhältnis von Sex und Gender, von Rollenpsychologie und -soziologie neu zu beschreiben. Den Männern zuliebe, natürlich auch den Frauen sowie all den anderen Menschen, die tagtäglich mit ihnen leben müssen.

Lisz Hirn, geboren 1984, veröffentlichte 2019 das Buch »Geht’s noch! Warum die konservative Wende für Frauen gefährlich ist« und im Frühjahr 2020 »Wer braucht Superhelden: Was wirklich nötig ist, um unsere Welt zu retten« (beide im Molden Verlag). Sie ist Obfrau des Vereins für praxisnahe Philosophie und im Vorstand der Gesellschaft für angewandte Philosophie (GAP). 

Moderation: Wolfram Eilenberger

Bild © Nikolai Friedrich

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