Über Palästina – Hannah Arendt als politische Visionärin

Philosophisches Café mit Thomas Meyer
Seit Jahrzehnten legt kaum eine Auseinandersetzung intensivere Emotionen frei. Mit dem bestialischen Angriff des 7. Oktober 2023 und dem in der Folge eskalierenden Kriegseinsatz Israels im Gaza-streifen ist der Nahostkonflikt erneut ins Zentrum der weltpolitischen Lage gerückt. Und mit ihm die Frage nach einer etwaigen, gar friedensgewährenden, politischen Lösung.

Welche Ursprungsfehler wurden begangen? Welche Fehleinschätzungen prägen das Handeln? Welche Formen des Zusammenlebens waren und wären denkbar? Fragen, die auch Hannah Arendt annähernd lebenslang umtrieben. Als Aktivistin, Kolumnistin und politische Denkerin – vor allem seit ihrer Flucht aus Hitlers Deutschland nach Paris im Jahre 1933 sowie abermals aus dem besetzten Paris nach New York zu Beginn der 1940er-Jahre.

Der Philosoph und Arendt-Spezialist Thomas Meyer, Autor der neuen, hochgelobten Biografie »Hannah Arendt« (Piper) stöberte in Archiven zwei bisher unbekannte Interventionen Arendts zur Palästina-frage auf und gab diese nun unter dem Titel »Über Palästina« (Piper) heraus. Diese außergewöhnlichen Fundstücke belegen eindrücklich Arendts lebenslanges Ringen um einen Frieden in Israel und Palästina.

Moderation: Wolfram Eilenberger

Foto: Andreas Hornoff

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