Vortrag von Frau Dr. Selcen Güzel
im Rahmen der Ringvorlesung "Judentum und religiöse Vielfalt im Religionsunterricht. Religiöse Differenzen — interreligiöse Kompetenzen“
Der Beitrag gibt einen Einblick in den Kontext des islamischen Religionsunterrichts aus der Perspektive des Umgangs mit Vielfalt und Antisemitismusprävention. Es wird aufgezeigt, welche Haltungen bei muslimischen Schüler*innen im Umgang mit religiöser Vielfalt bestehen. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, inwieweit der islamische Religionsunterricht – vor dem Hintergrund zunehmend wachsender Vielfaltskonflikte an Schulen – die Pluralitätsfähigkeit als Orientierungskompetenz fördern kann. Ferner werden religionspädagogische Perspektiven und didaktische Handlungsmöglichkeiten skizziert.
Frau Dr. Selcen Güzel lehrt und forscht seit 2016 an der Forschungsstelle für interkulturelle und interreligiöse Bildung der Universität Augsburg und wurde dort mit ihrer empirischen Arbeit „Potenziale des Islam-Unterrichts“ zur Dr. phil. promoviert. In der Eugen-Biser-Stiftung ist sie seit 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin für interreligiöse Demokratiebildung tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Islamische Religionspädagogik und Fachdidaktik, Lebenswelt muslimischer Kinder und Jugendlicher, pluralitätsfähige religiöse Bildung sowie interreligiöse Wertebildung.
Die Ringvorlesung der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg ist eine Veranstaltungsreihe im Rahmen des Forschungsnetzwerks „Antisemitismus im 21. Jahrhundert“ (FoNA21), in Kooperation mit dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) in Hamburg.