Es gibt wenige lebende Philosophen, die für sich verbuchen können, einer ganzen Denkrichtung ihren Stempel aufgedrückt zu haben. Der sogenannte Neue Realismus ist eine solche Strömung. Und einer seiner Köpfe ist der Spezialist für Erkenntnistheorie Markus Gabriel. Weiland der jüngste Professor Deutschlands, hat er eine Vielzahl wichtiger Bücher für die akademische Sphäre und breite Leserschaft vorgelegt. Seinen ersten philosophischen Bestseller „Warum es die Welt nicht gibt“ stellte er schon auf
der ersten phil.COLOGNE vor.
Zeit für eine grundlegende Befragung: Ist die Welt wieder aufgetaucht? Welche neuen Erkenntnisse beeinflussen seine aktuelle Forschung? Wo können Gesellschaft und Politik von philosophischen Überlegungen profitieren? Markus Gabriel beugt sich über den Kartentisch der Realität und gibt im Gespräch mit Cai Werntgen Auskunft.
Markus Gabriel, geboren 1980, studierte in Bonn, Heidelberg, Lissabon und New York. Seit 2009 hat er den Lehrstuhl für Erkenntnistheorie und Philosophie der Neuzeit an der Universität Bonn inne und ist dort Direktor des Internationalen Zentrums für Philosophie.
Cai Werntgen, geb. 1967, studierte Philosophie, Religionsphilosophie sowie Literatur- und Medienwissenschaft in Freiburg, Tübingen und Karlsruhe. Er ist Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Udo Keller Stiftung Forum Humanum.