Die Udo Keller Stiftung Forum Humanum unterstützt seit 2006 die Arbeit des Autors, Publizisten und Religionswissenschaftlers Dr. Martin Kämpchen, FAZ-Korrespondent in Indien/Santiniketan, durch ein Autorenstipendium. Die Erforschung und Übersetzung des Werkes von Rabindranath Tagore bildet einen herausragenden Schwerpunkt seiner Arbeit. Martin Kämpchen hat mehrere Bände bearbeitet, die im Verlag der Weltreligionen erschienen sind.
Im Rahmen einer kleinen Feier übergab am 13. Juni 2007 Dr. Martin Kämpchen in Gegenwart des Stifters seine wertvolle Sammlung von Literatur zu Rabindranath Tagore der Bibliothek des Stiftungshauses. Sie umfaßt Werke Tagores im bengalischen Original sowie Übersetzungen in zahlreiche Sprachen, darunter viele Erstausgaben. Die umfangreiche Sekundärliteratur dokumentiert vor allem auch die Rezeption Tagores in Deutschland. Höhepunkte sind eine Reihe von Autographen sowie ein von Tagore signiertes Portraitphoto.
Inzwischen hat Martin Kämpchen diese Schenkung wesentlich ergänzt. Neben Sammlungen zu anderen spirituellen Autoren Indiens wie Ramakrishna und Vivekananda sind vor allem eine Gruppe von Büchern zu den Heiligen und zum Christentum in Indien hervorzuheben.
Internationales Seminar im Deutschen Literaturarchiv Marbach
Diese von der Udo Keller Stiftung Forum Humanum geförderte Tagung, am 10. und 11. März 2011, war Auftakt der Feierlichkeiten und Sonderprogramme, die anlässlich des 150. Geburtstages und 70. Todestages des indischen Nationaldichters und Nobelpreisträgers für Literatur, Rabindranath Tagore, 2011 in Deutschland stattfanden. Martin Kämpchen war an dieser Tagung wesentlich beteiligt.
Am 14. November 2014 fand im Stiftungshaus in Neversdorf ein
mit Enthüllung einer Büste des Dichters in Gegenwart des indischen Generalkonsuls, Dr. Vidhu Nair statt. Den Festvortrag hielt Dr. Martin Kämpchen.
Ghosaldanga und Bishnubati sind zwei Stammesdörfer zehn Kilometer von Santiniketan entfernt. In ihnen leben rund hundert Familien des Santal-Stammes. Martin Kämpchen hat, inspiriert von den Visionen des indischen Dichters und Pädagogen Rabindranath Tagore, der 1901 seine Schule im nahegelegenen Santiniketan gegründet hat, für diese Dörfer ein alternatives Entwicklungskonzept entwickelt und begleitet die Menschen seit vielen Jahren.
2008 hat er mit Angehörigen dieser Dörfer Deutschland besucht und dabei im Stiftungshaus in Neversdorf einen Tag für Schüler aus Bad Segeberg gestaltet.
2015 kamen sie erneut nach Deutschland und gestalteten dabei den Auftakt des Tages der offenen Tür im Stiftungshaus. Am 10. Juli 2015 zeigten Dr. Martin Kämpchen, Gokul Hansda, Sona Murmu und Ramjit Mardi den Schülern zweier 8. Klassen des Städtischen Gymnasiums Bad Segeberg das kulturelle Leben in einem indischen Santal-Dorf.
Vom 11. Juni bis zum 4. Juli 2018 besuchte wiederum eine Gruppe, diesmal auch zwei Tänzerinnen, Deutschland und trat, moderiert von Martin Kämpchen, bei verschiedenen Anlässen auf. Boro Baski (Leitung) Anil Hembrom, Padma Murmu und Bhabini Mardi zeigten in mehreren Schulen ein Programm mit Tänzen, Liedern, Filmen und Diskussionen unter dem Titel Ein indisches Dorf stellt sich vor. Am 21. Juni 2018 traten sie in Hamburg in der Schule Forsmannstraße auf.