Stellungnahme

der Udo Keller Stiftung Forum Humanum zu der aktuellen Kontroverse über die Berufung von Prof. Dr. Farid Esack zum "Forum Humanum Gastprofessor" im Wintersemester 2016/2017

Als Förderin des interreligiösen Dialogs unterstützt und begleitet die Udo Keller Stiftung Forum Humanum den Aufbau- und Entwicklungsprozess der Akademie der Weltreligionen an der Universität Hamburg seit dem Jahr 2006.

Zu ihren Förderprojekten zählen seit 2011 u.a. auch die "Forum Humanum Gastprofessuren". Ziel dieser Förderung ist es, durch die semesterweise Einladung hochkarätiger internationaler Wissenschaftler die globale Diversität und Pluralität des aktuellen Dialogs der Religionen am Wissenschafts- und Forschungsstandort "Akademie der Weltreligionen" leibhaftig "erfahrbar" zu machen; dies über gezielte Veranstaltungsformate ergänzend auch in Richtung der lokalen Hamburger Öffentlichkeit sowie Politik (etwa über Ringvorlesungen und die Reihe "Religionen und Dialog in der Stadt Hamburg" im Hamburger Rathaus).

Stiftungspolitisch fügt sich diese Förderung in den interreligiösen Schwerpunkt "Dialog auf der Bühne", in dem wir seit geraumer Zeit in verschiedenen Konstellationen und Kooperationen das öffentliche
Diskursspektrum zum Komplex "Religion" durchspielen. Hierzu zählen neben der "Langen Nacht der Weltreligionen" am Hamburger Thalia Theater u.a. auch die "Religionsgespräche" in Berlin (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) sowie an den Universitäten Freiburg ("Freiburger Religionsgespräch") und München ("Religion kontrovers" in Kooperation mit der Theaterakademie August Everding).

Gemäß dem universitären Grundsatz der "Freiheit von Lehre und Forschung" stellt unsere Stiftung mit ihrer Förderung einen Finanzrahmen für die Umsetzung der o.g. Projekte zur Verfügung. Die inhaltliche und personelle Projektgestaltung durch die universitären Förderempfänger erfolgt jeweils frei und unabhängig von der Stiftung.

Im Formatkontext "Forum Humanum Gastprofessuren" an der Hamburger Akademie der Weltreligionen hat sich an der Berufung von Herrn Prof. Dr. Farid Esack für das laufende Wintersemester 2016/17 nun erstmals eine öffentliche Kontroverse entzündet. Nach unserer langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit besteht unsererseits vollstes Vertrauen in unsere Projektpartner Akademie der Weltreligionen/Universität Hamburg, alle sich daraus ergebenden Fragen zu beantworten.