Erstes Berliner Religionsgespräch

Religion und Assimilation


Dienstag, 9. September 2014

Religion verändert sich, sobald sie auf Kultur trifft. Dieser Prozess schlägt sich in Sprache, religiöser Praxis, in Traditionen und Moralvorstellungen nieder. Solche Entwicklungen werden häufig mit dem Wort Assimilation bezeichnet – einem Begriff, der in Deutschland besonders mit der jüdischen Emanzipation im 19. Jahrhundert verbunden ist.

Er passt auf unsere Gegenwart des beginnenden 21. Jahrhunderts, wenn es um die Frage nach kultureller Identität, also nach dem Verhältnis von religiöser Tradition und demokratischer Grundordnung geht. Diskutiert wird Assimilation bei der Beschneidungsdebatte wie im Streit um religiöse Symbole im öffentlichen Raum.

Um die Religionsfreiheit, die im Grundgesetz noch vor der Versammlungs- und Meinungsfreiheit aufgeführt wird, wurde ein langer und harter Kampf gefochten, sie muss als entscheidendes Argument für die freie Ausübung der Religion gewertet werden. Doch trotzdem stellt sich die Frage: Wie weit darf religiöse Freiheit gehen, und wo muss sie durch das Grundgesetz begrenzt werden?


Begrüßung und Einführung:
Prof. Dr. Christoph Markschies
Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften und Professor an der Humboldt-Universität

Begrüßung
Dr. Cai Werntgen
für die Udo Keller Stiftung und den Verlag der Weltreligionen

Es diskutierten

Prof. Dr. Thomas Bauer, Professor für Kulturwissenschaften, Universität Münster

Dr. Ahmet Cavuldak, Wiss. Mitarbeiter an der HU Berlin

Astrid Fiehland van der Vegt, Pastorin, Hamburg

Barbara Honigmann, Autorin und Malerin, Straßburg

Prof. Dr. Ulrich Engel OP, Direktor des Instituts M.-D. Chenu, Berlin

Moderation: Dr. Dirk Pilz, Publizist, Autor der 'Berliner Zeitung' und Redakteur für 'nachtkritik.de'


© Bilder Bühne und Teaser, Photo: Heike Rost