Künstliche Intelligenz

Von der Grundlagenforschung zum globalen Wettstreit der Gesellschaftssysteme
Vortrag von Prof. Dr. Klaus Mainzer zur Eröffnung der 5. Staffel der Vortragsreihe "Zukunft denken" im Planetarium Hamburg

Wir leben bereits in einer vernetzten Welt intelligenter Systeme. Künstliche Intelligenz (KI) wird zu einer gesellschaftlichen Herausforderung, wenn sie unsere Lebens- und Arbeitswelt (z.B. Mobilität, Märkte, Industrie 4.0) automatisiert. Was aber genau heißt „KI“ heute, die in aller Munde ist? Was kann sie und was kann sie nicht? Erst auf dieser Grundlage lassen sich gesellschaftliche Konsequenzen ziehen. Erst auf dieser Grundlage können Deutschland und Europa Position im globalen Wettstreit der Digitalisierung beziehen. Dieser Vortrag ist ein Plädoyer für Technikgestaltung: KI muss sich als Dienstleistung in der Gesellschaft bewähren.

Klaus Mainzer war nach einem Studium der Mathematik, Physik und Philosophie, Promotion und Habilitation in Münster Heisenbergstipendiat; Professor für Grundlagen der exakten Wissenschaften, Dekan und Prorektor der Universität Konstanz; Lehrstuhlinhaber für Philosophie und Wissenschaftstheorie, Direktor des Instituts für Philosophie und Gründungsdirektor des Instituts für Interdisziplinäre Informatik an der Universität Augsburg; Lehrstuhlinhaber für Philosophie und Wissenschaftstheorie, Direktor der Carl von Linde-Akademie und Gründungsdirektor des Munich Center for Technology in Society (MCTS) an der Technischen Universität München. Er ist u.a. Mitglied der Academy of Europe (Academia Europaea), der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste (dort Dekan der Klasse Naturwissenschaften), der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) (dort Sprecher der Projektgruppe Verantwortung), des Münchner Kreises für Digitalisierung, Gastwissenschaftler am Hausdorff Research Center for Mathematics/Bonn, Gastprofessor und Autor zahlreicher Bücher mit internationalen Übersetzungen. Seit 2016 lehrt er als Emeritus of Excellence an der Technischen Universität München.

Seine Forschungsschwerpunkte sind mathematische Grundlagenforschung, Komplexitäts- und Berechenbarkeitstheorie, Grundlagen der Künstlichen Intelligenz, Robotik, Internet der Dinge, Wissenschafts- und Technikphilosophie, Zukunftsfragen der technisch-wissenschaftlichen Welt.

Zum Thema:

 

• K. Mainzer: Die Berechnung der Welt. Von der Weltformel zu Big Data, C.H. Beck: München 2014

• K. Mainzer: Künstliche Intelligenz. Wann übernehmen die Maschinen? Springer: Berlin 2016

• K. Mainzer: Wie berechenbar ist unsere Welt? Herausforderungen für Mathematik, Informatik und Philosophie im Zeitalter der Digitalisierung (Reihe: Essentials), Springer: Berlin 2018

 


mehr zu dem Projekt