Im Akt des Spendens und Schenkens zeigt sich die Autonomie des Individuums in ihrer reinsten und schönsten Form: Die freiwillige Geste ist durch die Einsicht oder das Gefühl inspiriert, daß wir nicht nur dem Nächsten, sondern auch der menschlichen Gemeinschaft weit mehr schulden als das Unterlassen schädigenden Handelns.
In diesem Sinne möchte die Udo Keller Stiftung Forum Humanum durch ihre Arbeit kein Bekenntnis zu einer bestimmten Weltreligion ablegen, sondern auf der Grundlage interdisziplinärer und interreligiöser Projekte zur Erkennbarkeit des Mysteriums menschlichen Seins beitragen. Eingedenk der Tatsache, dass wahres Verstehen nicht begrifflich und daher nicht vermittelbar ist, tritt sie an, die im menschlichen Vermögen liegende Erfahrung der Transzendenz mutvoll und phantasiereich in Gang zu setzen.
Der Stifter
Udo Keller
* 22. Mai 1941
† 21. November 2012
Mit der Gründung seiner Stiftung zeigte der erfolgreiche Kaufmann Udo Keller ein der Öffentlichkeit bisher unbekanntes Gesicht. Neben den bekannten Visionär und Firmengründer trat mit dem Jahr 2000 der spirituelle Sucher Udo Keller, der sich neben seiner beruflichen Laufbahn zeitlebens der existenziellen Sinn-Frage verschrieben wußte: Woher komme ich? Wohin gehe ich?
Die Abbildung im Seitenkopf zeigt einen Abschnitt aus dem Manuskript der Vorlesung "Das Atom", die Carl Friedrich von Weizsäcker im Wintersemester 1948/49 hielt, in dem er die Stellung des Menschen zur Naturwissenschaft bestimmt. (Archiv der Max Planck Gesellschaft)