PLANETARIUM HAMBURG
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Faltblatt zur Reihe
Die bisherigen Staffeln der Reihe
Zukunft denken“ – unter dieser Überschrift stellt die Vortragsreihe seit 2008 die Zukunftsfrage: Was heißt heute Zukunft-Denken? Und wie geschieht es in den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft?
Nach Ökonomie und Ökologie, nach Theologie und Politik, nach Medien und Verkehr widmet sich die 5. Staffel abermals dem Komplex „Digitalisierung“. Angesichts unseres geradezu panikartigen Standort-Erwachens aus einem jahrzehntelangen digitalen Tiefschlaf soll es diesmal darum gehen, Hintergründe und Perspektiven zusammenzutragen, die bei der Orientierung in der aktuellen Zukunftsfrage par excellence helfen könnten.
Zum 5. Mal verwandelt sich das Hamburger Weltraumtheater in einen Hörsaal, um die großen Gegenwartsfragen vorzustellen und zu diskutieren – das Planetarium Hamburg als Labor für Zukunftsforschung in Wort und Bild. „Sapere aude!“ – Wagen wir zu wissen, auch und gerade auch im
„Maschinenraum“ der Zukunft.
Den Auftakt der 5. Staffel macht am Dienstag, den 6. November um 19.00 Uhr Prof. Dr. Klaus Mainzer mit einer Exkursion in die Welt der künstlichen Intelligenz: Was kann sie – und was kann sie nicht? Wie beeinflusst sie unsere Lebens- und Arbeitswelt? Und wie können sich Deutschland und Europa im globalen Wettstreit der Digitalisierung positionieren?
D I E N S TA G , 27. N O V E M B E R 2018:
HERFRIED MÜNKLER
zum Thema „Das Ende des amerikanischen Zeitalters“
"In der Geschichte der großen Ordnungsbildungen lässt sich fast immer eine Kippkonstellation beobachten, in denen den 'Hütern der Ordnung', also den jeweiligen Vormächten, die übernommene Aufgabe zu groß, zu
belastend und zu teuer geworden ist. Sie verwandeln sich dann aus dem 'Hüter der Ordnung' in deren aggressiven Nutznießer – und das ist der Anfang vom Ende dieser Ordnung und damit eines Zeitalters. In einer solchen Situation befinden wir uns."
D I E N S TA G , 04. D E Z E M B E R 2018:
SIBYLLE ANDERL
zum Thema „Space-X und die kalifornische Disruption der Weltraumfahrt“
D I E N S TA G , 29. J A N U A R 2019:
GABRIEL FELBERMAYR
zum Thema „Europäische Digitalsteuer für amerikanische Internetkonzerne?“
"Unternehmen der Digitalwirtschaft, viele davon aus den USA, erwirtschaften in Europa Milliarden, zahlen aber nur sehr begrenzt Steuern. Sie nutzen die Tatsache, dass für die Erbringung ihrer Leistungen keine physischen Betriebsstätten erforderlich sind – diese sind normalerweise der Anker der Unternehmensbesteuerung. Neue Konzepte sind erforderlich, damit die Digitalwirtschaft ihren Beitrag zur Finanzierung öffentlicher Aufgaben leistet. Die von der EU Kommission vorgeschlagene (und von Frankreich demnächst umgesetzte) Besteuerung digitaler Umsätze großer Konzerne ist ein Weg. Zwar ist der Ansatz aus steuersystematischer Sicht nicht optimal, er macht aber als Übergangslösung Sinn. Allerdings darf die Steuer ausländische Anbieter nicht diskriminieren, und sie sollte in Zeiten ausreichender Steuereinnahmen für Entlastungsmaßnahmen verwendet werden. Sie sollte im Handelsstreit mit den USA Teil eines großen transatlantischen Ausgleichs sein, in dem die Wirtschaftsbeziehungen umfassend neu geregelt werden. Ebenso dringend ist es, den Mehrwertsteuerbetrug bei digital unterstützten Transaktionen abzustellen."
D I E N S TA G , 09 . A P R I L 2019:
MARKUS GABRIEL
zum Thema "Was ist eigentlich Künstliche Intelligenz?"